5 wichtige Online-Marktplätze in Deutschland
Wenn Sie für Ihre Produkte noch keinen eigenen oder einen noch nicht so bekannten Onlineshop haben, bietet es sich an, diese auf so genannten Online Marktplätzen anzubieten. Dabei handelt es sich um Plattformen, bei denen nicht ein Verkäufer, sondern viele verschiedene ihre Waren zum Verkauf anbieten. Transaktionen wie die Zahlung oder die Kommunikation mit dem Kunden werden über die Plattform abgewickelt. Der Besitzer dieser Plattform erhält dafür im Gegenzug einen prozentualen Anteil des Verkaufspreises.
Die bekanntesten und umsatzstärksten Marktplätze dieser Art sind Amazon und eBay. Aber je nachdem, welches Produkt angeboten wird, lohnt es sich auch einmal einen Blick auf die Alternativen zu werfen. Der folgende Artikel soll einen Überblick über die Landschaft der Online-Marktplätze geben.
- Amazon
Wer im eCommerce tätig ist, kommt kaum darum, seine Waren auf diesem berühmten (und durchaus auch manchmal berüchtigten) Marktplatz anzubieten. Die überwiegende Anzahl der Menschen, die das Internet nutzen, um Dinge zu beschaffen, haben mit großer Wahrscheinlichkeit bereits einmal oder sogar hunderte Male etwas bei Amazon gekauft.

Davon ist auch Deutschland nicht ausgenommen. Der sicherheitsliebende deutsche Kunde vertraut dem Internetgiganten und wird lieber dort eine Bestellung zu platzieren, als direkt auf der Webseite des Verkäufers. Wenn Sie nicht gerade einen wesentlich günstigeren Preis in Ihrem eigenen Shop anbieten können, werden die Verkäufe auf Amazon wahrscheinlich höher ausfallen. Das Problem der Preisparität wurde 2013 gelöst, als das Bundeskartellamt angeordnet hat, dass Amazon seinen Verkäufern die Preise nicht vorschreiben kann – so jedenfalls die Theorie.
Die Gebühren für den Verkauf auf dieser Plattform sind allerdings etwas chaotisch. Je nach Kategorie oder ob Sie direkt oder über Amazons FBA (Fulfilled by Amazon) System verkaufen, können die Gebühren zwischen 6% und 45% des Verkaufspreises variieren.
2. eBay

Der zweitgrößte Anbieter dieser Dienste ist eBay. Was zunächst als kleines Aktionshaus für private und kommerzielle Verkäufer begann, wurde spätestens nach Einführung des „Jetzt kaufen“ Buttons zum weltweiten Erfolg. Die Provision, welche eBay für die Dienste berechnet liegt zwischen 9% und 10%, mit einem Maximalbetrag von 99€.
3. kaufland.de (ehemals real.de)

Ein weiterer, in anderen Ländern recht unbekannter Marktplatz, welcher aber in der gleichen Art und Weise funktioniert: Das Produkt wird auf der kaufland.de-Webseite zum Verkauf angeboten, Kaufland wickelt die Zahlung mit dem Kunden ab und anschließend wird das Produkt direkt vom Verkäufer versendet. Dafür erhält der Plattform-Besitzer dann eine Provision, die zwischen 5,9% und 12,5% liegt sowie eine monatliche Grundgebühr in Höhe von 19,95€.
4. Zalando

Wenn Kleidung, Schuhe oder andere Accessoires zu Ihrem Produktsortiment gehören, sollten Sie in Betracht ziehen, diese über den Zalando-Marktplatz anzubieten. Allerdings sollten Sie sich bewusst sein, dass Sie kostenlosen Versand und kostenlose Rücksendungen anbieten müssen, um auf der Plattform akzeptiert zu werden. Die Gebühren liegen je nach Anzahl und Umfang der angebotenen Produkte zwischen 5% und 20%.
5. Otto

Ein ebenfalls recht lokaler Marktplatz, der in kaum einem anderen Land aktiv ist otto.de (Otto hat gerade erst damit begonnen, in Länder wie Tschechien zu expandieren). Doch ein Marktplatz mit 7,5 Millionen aktiven Nutzern kann schwer ignoriert werden. Erwähnenswert ist zudem, dass zur Unternehmensphilosophie des Onlinehändlers „Nachhaltigkeit“ und „faire Behandlung der Mitarbeiter“ gehören.
Ich bin mir durchaus bewusst, dass es viele weitere Marktplätze gibt, die sicherlich je nach angebotenem Produkt oder Dienstleistung von Bedeutung sein können. Dieser Artikel soll lediglich einen Einblick geben, dass es neben den großen, weltweit bekannten Marktplätzen auch solche gibt, die sehr spezifisch für Deutschland sind.